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Starke Rückgänge bei Erdkröte und Grasfrosch bereiten Naturschützern Sorge
Arbeitskreistreffen des AK Amphibienschutz im NABU Kreisverband Main-Kinzig

Erdkröte (Foto: Sibylle Winkel)
Bereits seit rund 20 Jahren beobachten und betreuen die NABU-Aktiven zahlreiche Populationen von Molchen, Fröschen und Kröten im gesamten Kreisgebiet. Neben dem Amphibienschutz an Straßen widmen sich die ehrenamtlichen Naturschützer vor allem der Betreuung von Schutzgebieten sowie der Neuanlage von Lebensräumen.
Breiten Raum nahm in der regen Diskussion die Verbesserung des Amphibienschutzes in Biebergemünd an der B276 sowie in Steinau an der B 40 entlang des Stausees ein. Mit über 2000 geretteten Erdkröten und zahlreichen Grasfröschen sowie Teich- und Bergmolchen konnte die wieder gegründete NABU-Gruppe Biebergemünd um Daniela Elsesser-Lamboy, Ute Raab und Claudia Schmitt-Demir einen schönen Erfolg verbuchen. Allerdings wurden auch wieder zahlreiche Kröten und Molche ein Opfer des Straßenverkehrs.
Kritisiert wurde allerdings das Verhalten mancher Autofahrer, die mit ihrer rücksichtslosen und zu schnellen Fahrweise die Amphibien wie auch deren Schützerinnen und Schützer unnötig in Gefahr bringen, so Thomas Mathias vom NABU Kreisverband und Daniela Elsesser-Lamboy vom NABU Biebergemünd.

Erdkrötenpaar (Foto: Sibylle Winkel)
Als Ursachen kommt einerseits der teilweise ungewöhnlich trocken-kalte Winter in Frage. Obwohl der vergangene Winter insgesamt gesehen sogar eher zu warm war, machten die tiefen Temperaturen bei fehlender, schützender Schneedecke in der Spätphase des Winters vielen Tieren offenbar zu schaffen.

Amphibien-Paradies (Foto: Sibylle Winkel)
Die größten Verluste verursacht derzeit im Kreisgebiet der Waschbär, dessen Bestände teilweise regelrecht explodiert sind. Der NABU will daher die Bestandssituation der Amphibien und deren Prädation durch Neozoen wie Waschbär, Marderhund und Mink in den kommenden Jahren besonders thematisieren, so Matthias Kuprian.
Auf breite Zustimmung stieß unter den Amphibienschützern der Vorschlag, das Aufgabenfeld des Arbeitskreises künftig auch um den Reptilienschutz zu erweitern. Der Main-Kinzig-Kreis bietet Lebensräume auch für sehr seltene Reptilienarten, wie die Kreuzotter oder die europäische Sumpfschildkröte.
Verbessern möchte der Arbeitskreis künftig seine Außendarstellung und insbesondere seinen Internetauftritt, erklärt Matthias Kuprian. Damit erhoffen sich die ehrenamtlichen Artenschützer nicht nur eine größere Aufmerksamkeit sondern auch die Mitwirkung weiterer aktiver Artenschützer.
Amphibienschützer unterwegs

Amphibienwanderung
Die Belegung des Storchennestes in Wächtersbach mit erfolgreicher Brut von 3 Jungstörchen sowie Vorkommen von Gelbbauchunken in den Flachtümpeln sind ein Indiz für die erfolgreichen Bemühung der Wächtersbacher Natuschützer.
An der Kinzig wurden die Tätigkeiten des Bibers durch angenagte Bäume, Spuren, Erdlöcher und Dammbau festgestellt.
Ein Storch erfreute die Exkursionsteilnehmer bei ihrer Wanderung mit seinen Flugkünsten als wollte er den Amphibienschützern sagen "Macht weiter so, ich brauche Euch!"
Betreuer
Olaf Homeier
Rossbacher Str. 23
63599 Biebergemünd
Mobil: 0163 4689528
E-Mail: e.homeier@freenet.de
Timo Spaniol
36391 Sinntal-Altengronau
E-Mail: tspaniol@gmx.de
Elke und Rolf Weber
Auf der Mauseller
36396 Steinau-Marborn
Tel.: 06663/6565
weiterer Kontakt:
Sibylle Winkel und
Dr. Matthias Kuprian
Pommernstraße 7
63069 Offenbach
E-Mail: s.winkel@nabu-mkk.de
Amphibienzählbogen
Hier finden Sie den Zählbogen für Amphibienwanderungen.