Hintergrundinformationen zum "Lerchenfenster"
Lerchenfenster sind etwa 20 qm große offene Stellen in einem mit Raps oder Wintergetreide eingesäten Acker. Angelegt werden die Fenster durch absichtliches Anheben der Sämaschine. Bei der Bewirtschaftung werden die Fenster dann wie die restliche Ackerfläche mitgedüngt und mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, um eine starke „Verunkrautung“ zu verhindern. Die Fenster bleiben so als offene Bereiche im wachsenden Pflanzenbestand erhalten. Feldlerchen und andere Ackervögel nutzen die Fehlstellen als Landeplatz und laufen von dort zu ihren in unmittelbarer Nähe angelegten Nestern. Durch die fehlende Vegetation trocknen und erwärmen sich die Lerchenfenster schneller und bieten einer Vielfalt von Insekten und Kleintieren Lebensraum. Damit ist der Tisch für die Vögel reichlich gedeckt. Zwei Feldvogelfenster sollen nach Meinung mancher Experten pro Hektar ausreichen, um den Bruterfolg von Feldlerche, Grauammer & Co. deutlich zu erhöhen. Auch auf andere Tiere wie Goldammer, Wachtel, Neuntöter, Feldhase und viele Insekten soll sich die Maßnahme günstig auswirken.